Die Blues-Gitarre ist eine der wichtigsten Wurzeln moderner Musik. Sie verbindet rhythmisches Spiel mit ausdrucksstarkem Soloing. Typisch ist das 12-Takt-Schema, das sich in unzähligen Variationen wiederfindet. Charakteristisch sind dominante Septakkorde, sogenannte „Turnarounds“ und Shuffle-Rhythmen, die den treibenden Groove erzeugen.
Im Solo-Bereich spielt die Pentatonik eine zentrale Rolle – besonders die Moll-Pentatonik mit der „Blue Note“ (übermäßige Quarte oder verminderte Quinte). Dadurch entsteht der typische, leicht „klagende“ Sound. Techniken wie Bending, Vibrato und Slides verstärken den emotionalen Ausdruck.
Stilistisch reicht die Blues-Gitarre von akustischem Delta Blues (Robert Johnson, Son House) bis hin zum elektrischen Chicago Blues (Muddy Waters, B.B. King) und modernen Rockblues (Stevie Ray Vaughan, Eric Clapton). Sie bildet die Grundlage für viele Genres, darunter Rock, Jazz und Funk.